Trainingsberichte Monat Juli 2015
Bei großer Hitze Angeln am Intratuin vom 02.07.2015
Bericht Nr. 1
Wie so oft im Leben bin ich Spontan wenn es etwas Interessantes zu tun gibt. So entschied ich mich kurzer Hand mit meinen Freund Ingo einmal wieder den Twentekanaal gegenüber den Intratuin in Lochem zu besuchen.
Kurz nach 6 Uhr Morgens in der Frühe war dann Ingo auch bei mir und nach ein paar Minuten Auto umladen konnte es los gehen.
Dieses Stück mit einer Spundwand versehen ist gut 5,30m tief und wenn es nicht gerade viele Regenfälle oder Hochwasser gibt kann man dort mit einer 1g oder 2g Montage den ganzen Tag über ohne Probleme Angeln.
Heute hatten Ingo und ich neben der Herausforderung noch eine weitere die es nicht zu Unterschätzen galt.
Die Hitze von gut 35 Grad oder mehr sollte auch bewältigt werden wenn es geht. Vielleicht spielen auch die Fische nicht mit.
Der Aufbau unserer Angelplätze dauerte heute etwas länger, da ich ja auch noch mein neues Futter Cloud Black von Michael Zammataro am Kanal ausprobieren wollte und auch Ingo neugierig darauf ist.
So gingen gut 1,50 Stunden Zeit dabei drauf. Die Temperaturen waren um 08:45 Uhr schon bei über 25 Grad.
Ich entschied mich für 2 Futterspuren. Eine direkt unter der Rutenspitze meines Topsets auf 6m und eine auf die 11,50m Bahn, da Ingo und ich ja alleine hier saßen.
Jetzt flogen gut 7 Apfelsinen große Futterbälle gespickt mit Castern, Hanf, toten Pinkies und ein paar Maiskörnern auf die 11,50m und Ingo tat es mir in etwa gleich.
Wir waren gespannt wie lange es dauert bis wir den ersten Fisch fangen konnten. Weit gefehlt. Keine 10 Minuten nach dem Füttern konnte Ingo auf der 7,50m Bahn einen Barsch von gut 100g landen.
Allso kein schlechter Start für Ingo. Geht doch und hatte von Ingo gleich ein paar Bilder geschossen. So darf es gerne weiter gehen.
Die Temperatur nahm schon wieder Fahrt auf und das Thermometer im Auto zeigte schon 28 Grad an, da ich meine Angelkappe vergessen hatte.
Kaum war ich wieder zurück hatte ich den ersten Biss. Aber der Anhieb ging ins leere. Wieder Biss und wieder nichts.
Montage kontrolliert und etwas tiefer gestellt sowie gleich einen neuen Haken in der Größe 20 mit einen 22er Vorfach der Stärke 0,08mm genommen.
Tipp: Oft ist es so das bei manchen Fischen die ihre Nahrung auf oder knapp über den Boden aufnehmen bei wenig oder etwas Strömung die Fische sehr vorsichtig sind und den Köder ausspucken wenn sie etwas merken. Meistens reichen 5cm tiefer stellen und den Haken kontrollieren aus. Man kann aber auch das erste Bissanzeigerblei 5cm höher schieben und dann Plötzlich funkioniert alles wie von selbst.
Wollen doch mal sehen ob es hilft. Beim nächsten Biss der ganz deutlich kam und auch die Pose tauchte langsam ab in die Tiefe klappte alles.
Der Anhieb kam prompt und schon hing der erste Fisch des Tages an meiner 0,10mm dünnen Hauptschnur. A ha. Wer sagst denn. Auch ein Barsch, aber das war mir egal. Hauptsache von der Null weg.
Danach ging es fast schlag auf schlag. Innerhalb von einer Stunde konnte ich 6 Fische fangen. Darunter 4 Barsche und 2 kleine Rotaugen. Ingo hatte da erstmal nichts entgegen zu setzen.
Nach 10 Uhr herschte deutlich mehr Schiffsverkehr und auch größere Schiffe bis 3500t führen voll beladen an unserer Angelstelle vorbei.
Das hieß für uns beide Regelmäßig nachfüttern um die Fische auf den Futterplatz zu halten.
Jetzt musste ich die 2g Pose einsetzen. Das Wasser wurde unruhig und dies machte sich bei den Fangen von Fischen bemerkbar. Man konnte den Köder nicht mehr so ruhig anbieten.
Ingo nahm im weiteren Verlauf des Angelns eine 3g Pose und fing jetzt besser und holte langsam auf. Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon 10 Fische im Kescher und Ingo 5 Fische.
Jetzt verlor ich innerhalb von 10 Minuten 3 ganz Dicke Barsche und einer brach meinen 18er Haken unten durch. Auch mein dünneres Vorfach wechselte ich von 0,08mm auf 0,10mm trotzdem meine Hauptschnur die auch eine 0,10 er hat.
Das Angeln wurde jetzt langsam zäh und die Temperatur hatte schon die 33 Grad Marke erreicht.
Jetzt gingen uns nach 12:30 Uhr nur noch wenige Fische ins Netz. Mein Zähler zeigte 15 Fische für die ersten 4 Stunden an. Ingo konnte jetzt 10 Fische vorweisen.
So mussten wir uns etwas einfallen lassen. Ingo holte bei mir sogar den Preston Gummi Eimer um seine Maden unten mit Wasser zu kühlen. Ich hatte meine Maden schon wieder in der Kühltasche.
Tipp: Oft ist es besser nur einen geringen Teil an Ködern auf das Köderplateau zu stellen. Dadurch gehen weniger Lebendköder durch die Hitze kaputt. Madenbehälter mit Sieb unten drin sind vom Vorteil. Maden und Pinkies leben länger. Wasser oder sogar Gefrierelemente wirken wunder.
Jetzt hatte Ingo nochmals eine gute Fase wo die dicken Barsche sich ihr Stelldichein gaben. Leider verlor Ingo nicht nur ein paar dicke Barsche sondern wohl eine Brasse, die das Vorfach mit ihren Schleim benetzte. Schade.
Die letzten 2 Stunden konnte ich mit meinen wenigen Futter nicht mehr mithalten. Wenn man fast nichts mehr hat kommt man nicht mehr mit dem nachfüttern hinterher und das bedeutet dann leider auch weniger Fische. Lehrreich für mich und alle die das hier Lesen!
So hatten wir nach etwas mehr als 6 Stunden bei dieser Hitze von über 35 Grad es nur unter dem Schirm ausgehalten. Am Ende hatte ich die Nase mit 18 zu 13 Fischen vorn und auch das Gewicht fiel geringfügig mehr aus, da Ingo schöne Barsche dabei hatte.
Fazit:
Bei über 35 Grad und hochsommerlichen Temperaturen ohne Schirm wäre ein Angeln nicht denkbar. Diese Erfahrung lehrt mich zum Umdenken. Trotzdem hatten wir heute zusammen viel Spaß gehabt und konnten einige Fische fangen.
Beim einpacken nach dem Angeln und am Auto merkten wir erstmal den Unterschied. Beim nach Hause fahren stieg das Thermometer auf 38 Grad an. Auch die Klimaanlage konnte ein Lied davon singen.