Shimano Cup 2. Tag mit Theo & Roger.
Für Sonntagmorgen den 2. Tag hatten wir uns besser vorbereitet. Um 5 Uhr in der Früh hieß es aufstehen, Sachen packen und die Köder vorzubereiten. Das Futter hatten wir am Abend vorher gerührt, da wir sonst noch viel früher hätten aufstehen müssen und die Abreise mindestens erst um 18 Uhr erfolgen sollte.
Taktik:
Wir hatten uns vorgenommen heute erheblich leichter zu Angeln was die Montagen betraf und ich wählte die Rive Nr. 5 aus, die ich in 4g, 6g und 8g im A-Sektor Angeln wollte. Hinzu kam die Bolo mit einer 12g Montage im Einsatz.
Theo saß im C-Sektor und hatte 6g von Rive Nr. 5 und Timm´s Dobbers Pose Samantha in 8g und 10g aufgebaut. Dazu die Bolo mit 12g.
Zuerst wird die 13m Bahn beangelt. Dort konnte ich am ersten Tag in der ersten Stunde gut 6 Kg Fisch fangen. Diese Bahn wird bei ausreichenden Beißverhalten und gefangenen Fischen solange wie möglich beigehalten. Falls die Fänge wie am Vortag abrupt abreißen wird noch versucht schwerer zu Angeln, sprich zu blockieren um die Fische noch an den Haken zu bekommen.
Anschließend wird mit der Bolo weiter geangelt. Selbstverständlich mussten wir unsere Nachbarn im Auge behalten auf welcher Entfernung der meiste Fisch kommt um so noch reichlich vom Kuchen abzubekommen. Diese Spur wird dann mitgeangelt, weil dort Köder und auch Fische in der Nähe sind und mit einer guten Anfütterung auf den Angelplatz in ca. 22m bis 33m die nötigen Fische zu fangen.
Sollten dort die Fänge drastisch zurückgehen wird auf der 13m Bahn versucht weiter zu fangen. Diese wird zwischendurch mit kleineren Mengen Futter und mehr Ködern unterhalten, da beide Plätze ansonsten zuviel Futter und Zeit brauchen.
Futterstrategie:
Zum Angeln hatten wir gut 6 Kg Trockenfutter darunter gemahlenen Hanf und 3 Kg Lehm, so das ungefähr 20 Liter Futter ausreichen sollten. Zu Anfang wurden ca. 12 bis 15 Futterbälle auf die 13m Bahn gesetzt versetzt mit ca. 1/4 Litern Castern oder etwas mehr, um die Fische nicht mit zu vielen Ködern gleich zu sättigen. Schließlich sollten die Fische unseren Köder schnell finden um dann eben mehr zu fangen.
Danach wollten wir ab der 5. Minute gleich mit den Nachfüttern beginnen und unsere Köder je nach Beißverhalten erhöhen oder vermindern. Sprich sind viele Fische auf den Platz weniger Köder bringen sind wenig Fische da mehr Köder ins Futter. Auch sollte bei guten Beißverhalten nach jeden Fisch oder jeden Trieb nachgefüttert werden.
Auf der Bolo wurden 8 kleinere Futterbälle mit der Hand oder dem Katapult auf den Platz gebracht. Danach immer wieder 2 bis 3 Bälle nachgefüttert wobei der Futterrhythmus nicht so hoch ist.
Als Köder hatten wir Caster, Maden, Mais in Rot und Gelb sowie Würmer im Angebot und gekochten Hanf im Futter. Das Futter war schwer genug und mit einem festen Druck mit einer Hand war das Futter schon fest genug um geworfen zu werden. So konnte das Futter mit vielen Ködern angereichert schnell zum Grund gelangen wo es dann in kürzester Zeit die Köder wieder freigegeben hat.
Angeln:
Beim Startsignal warf ich 15 große Futterbälle auf die 13m Bahn. Schon im ersten Trieb mit einer 4g Montage konnte ich so gleich ein gutes Rotauge von 300g erwischen und dies zog sich bis zum Ende der ersten Stunde hin. So hatte ich gut 5 Kg Fische erbeutet danach änderte sich leider wieder das Beißverhalten.
Bei Theo lief es die erste Stunde nicht so gut aber danach wurde es besser. Links war der nächste Platz frei und so der Nachbar zu weit weg um besser hinschauen zu können.
So angelte ich blockiert und konnte noch ein paar Fische damit fangen. Leider hat mir mein Nachbar einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit einem Lolly Genius MS fing er mehrere Brassen hintereinander und so musste ich probieren auf meinen Angelplatz weiter zu Angeln um die Brassen auch an den Haken zu bekommen. Die erste Brasse verlor ich im Drill und dann war Schluss.
So waren gut 21/2 Stunden des Angelns vorüber bis ich zur Bolo griff und dort auch noch einige Fische fangen konnte. Zwischendurch wechselte ich erneut auf die Stipprute, weil der Nachbar mal wieder Brassen fing und ich nicht Tatenlos zuschauen wollte.
Am Ende war ich schlauer, hatte der nette Nachbar doch glatt mit 20g geangelt und da konnte ich nicht mithalten. Hinterher ist man immer schlauer und hat aber viel dazu gelernt. So hatte ich am heutigen Tage einen 10. Platz erreicht und mit etwas mehr Glück wäre auch ein 6. Platz im Bereich des möglichen gewesen.
Rechts von Theo saß unser Pole-Doc und Theo angelte auf D-17 sitzend die ganzen 4 Stunden mit der Kopfrute. Am Ende erreichte er nur den 15. Platz weil die höheren Gewichte alle von Links kamen. Ralf konnte er aber knapp schlagen was auch nicht schlecht ist und so ein kleines Erfolgserlebnis mit nach Hause nehmen.
Fazit:
Drei Tage habe ich den Lolly mit 10g aufgebaut und nur zum Teil gut damit gefangen. Heute hatte ich darauf verzichtet was Falsch gewesen ist. Auch Theo hatte keinen aufgebaut und 2 Montage defekt so wie ich und mit der übrigen weiter geangelt. Kleinigkeiten mit großer Wirkung wenn ich dann noch an das fallende Wasser am Sonntag nachdenke.
Das Angeln hat viel Spaß gemacht und wir konnten wieder etwas dazu lernen wie man das Strömungsangeln verbessern kann. Schade, das die Rotaugen leider keine 2 Stunden auf die 13m Bahn verbringen was ein höheres Endgewicht und eine deutlich bessere Platzierung eingebracht hätten.
Zumindest haben Theo und ich jetzt Ansätze gefunden wie man das verbessern kann und auch in den Niederlanden können wir davon Profitieren, da es hier in der Nähe auch Gewässer wie die IJssel gibt oder nach starken Regenfällen das eine oder andere Gewässer das uns hier weiter bringt. So wollen wir in 2 Jahren mit mehr Erfahrung wieder hierhinkommen um das erlernte besser umzusetzen.
Leider haben wir viel zu wenig Bilder gemacht. Beim Angeln selbst hat man da doch nicht die Zeit dazu, weil man ja versucht so gut wie möglich abzuschneiden. Sorry, nächstes Mal machen wir es besser. Versprochen.