2. Angeln De Karper Winterswijk an der Berkel vom 30.4.2016
Am Samstag trafen sich insgesamt 30 Angler an der Berkel am frühen Morgen um am 2. Angeln teilzunehmen.
Die äußeren Bedingungen waren sehr gut auch wenn es Morgens noch sehr frisch gewesen ist. Das Wasser ist aber leider wieder kälter geworden und so konnten am letzten Wochenende beim Königsangeln nur 4 Koppelangler Fisch zum wiegen anbieten.
Also waren viele Teilnehmer gewarnt was das Angeln betraf, das es heute wohl nicht so viele Fische zum Fangen geben wird.
Schon beim Auslosen des Angelplatzes hatte ich Roger Lickfeldt Glück und zog mit der Nr. 32 den Endplatz. Fluch oder Segen bei so einen Angeln mit wenig Fischen ? Warten wir es ab.
Nach dem Aufbau mit einer 1g Pose und den Ausloten der Wassertiefe bemerkte ich doch ein leichtes zunehmen der Strömung und auch des Wasserstandes.
Da ich aber Bestens vorbereitet bin entging mir es nicht und so baute ich noch eine 2g Montage dazu auf.
Bei der Startfütterung verzichtete ich heute Ausnahmsweise auf eine Fütterung von Hand und machte alles mit dem Polecup.
Leider ging der Start förmlich schief. Beim ersten Einsatz der Pose ging die Pose nicht ganz unter und weil Dreck und Unrat auf den Wasser trieben hatte ich auch keine andere Erklärung dafür.
Weit gefehlt. Ein Fisch hatte den Köder genommen und ich hatte den Biss verpasst. Mist! Aber auch in der ersten Stunde lief es nicht nach Wunsch.
Innerhalb von 2 Minuten bei jedem Durchtrieb hatte ich einen Biss und leider konnte ich diesen nicht in Erfolg umsetzen. Die Strömung hatte jetzt auf 2g zugenommen und auch das Wasser war um fast 10cm gestiegen. Ich glaube viele haben das nicht echt mitbekommen.
So blieb mir nichts anderes übrig um in den nächsten beiden Stunden alles zu probieren. Leider ohne Fortuna. Es tat sich nichts.
So ging es in die letzte Stunde mit dem Wissen, das ein einziger kleiner Fisch schon reicht um am Ende ein gutes Resultat zu erreichen.
Auf Platz 30 wurde dann eine große Brasse von Harald Wersich gefangen und ich sah gerade noch wie der Fisch in den Kescher landete. Au Mann.
Jetzt hatte auch eine halbe Stunde später mein Freund Marco te Lintum eine Brasse an den Haken. Etwas Ungestüm drillte er den Fisch mit langen Gummizug in den Kescher heran. Puh. Den hat er. Glückwunsch.
Jetzt lag es an mir. Keinen Biss mehr seit über 3 Stunden. Also viele Würmer schneiden und eine Ball mit den Polecup rausgebracht auf die 11,50m Bahn.
Die 2g Montage gut 40cm auf den Boden gelegt, 3 Würmer dran gehängt und auf den Futterplatz gelegt. Noch gut 15 Minuten zu Angeln und ich hatte meine Gedanken schon ganz woanders.
Endplatz ohne Fisch? Dann die Kommentare die oft kommen weil völlig Unnötig du trotz allem alles aus die Fischkiste geholt hast?
Unverhofft kommt oft! Die Pose zappelte, jetzt ruhig bleiben und warten und schon tauchte sie ab! Der Anhieb kommt sofort und ein dicker Fisch hängt am Haken. Schon zieht das Gummi heraus und die Stipprute krummt sich gewaltig.
Jetzt bloß nicht diesen Fisch verlieren. Vorsichtig schiebe ich die Rute nach hinten und ziehe den Fisch nach links und er geht bockend mit. Danach erreiche ich endlich den Abroller, kann die Rute mit Teil 4 abstecken (ein Teil mehr falls es zum Extremfall im Drill kommt).
Jetzt habe ich den Brassen fast oben auf die 4m und greife meinen langen Kescher. Setzte diesen ins Wasser und der Fisch kommt hoch, sieht ihn und schwimmt direkt hinein.
Oh Mann. Jetzt schnell den Fisch raus aus dem Wasser. Er schlägt wild um sich und auch den Kescher muss ich nach unten Hängend heraus nehmen. Was für eine dicke Brasse!
Der Drill dauerte nur knapp 90 Sekunden. Aber Spannung pur! Am Ende des Angelns konnte ich mich nicht nur freuen, sondern mein Glück kurz vor Schluss kaum fassen.
Kurz darauf war das Angeln beendet und sogleich kam das Wiegeteam. Wie schwer wird er sein der Brassen? Reicht es um ganz vorne zu landen?
Ab in das Wiegenetz und die Waage schnellte nach oben. Bei 3450g blieb der Zeiger stehen! Man ich glaube es nicht. So eine dicke Brasse habe ich hier in 20 Jahre nicht gefangen!
Marco ist dran und hat 2 Fische. Einen Barsch und die Brasse. Hier kommen glatt 2500g zusammen. Jetzt ist als dritter Harald dran und die Waage zeigt 2350g an. Die letzten beiden Fänger Wim Vredeberg mit 150g und Jörg Frontschak mit 80g komplettierten den B- Sektor heute.
Im A - Sektor konnte auch Hartwig Kuhlmann mit einer Schleie und 1800g Gewicht als Einziger im Sektor auf Platz 1 einen Fisch kurz vor dem Ende des Angelns fangen. Glückwunsch.
Bei der Preisverleihung wurden die restlichen Fleischpreise verlost. Es war ein sehr spannendes Angeln mit seltenen Ausgang. 10300g Gewicht und nur 7 Fische mit 6 Fängern gab es laut Aussage von Henny Wiegerinck in den letzten 20 Jahren noch nie!