Angeln mit einfach stippen am Nederweert Kanaal 12.10.2014
Bericht Nr. 2
Am Sonntagmorgen um 5 Uhr ging es mit Theo Richtung Ittervoort in den Niederlanden, um uns dort mit Steve am Nederweert Kanaal zu treffen.
Selbstverständlich wollten sich Steve und Theo auch einmal Kennen lernen und so wurde gleich ein Match mit der Stipprute vereinbart.
Steve hatte hier die letzten Wochen schon öfter geangelt und bei weiten gut gefangen. So konnten hier schon mal 15 bis 20 Fische in der Stunde gefangen werden.
Heute war ich dann auch gespannt darauf ob und wie es hier läuft. Schließlich stehen die Rotaugen bei mir ganz oben in der Liste.
Bei unserer Ankunft um 7 Uhr hatten sich schon ein paar andere Angler dazu gesellt und sich einen Platz gesichert und begannen gleich mit dem Aufbau.
Auch ich wollte hier keine Wurzeln schlagen und machte mich mit Theos Nachbarn einen Belgier bekannt, da die Grenze hier keine 5 Km entfernt liegt.
Auch mein Futter musste ich hier noch anrühren und dies war auch so geplant. Da ich wie so oft in der Mitte sitze um mit der Kamera Bilder von schönen Fischen, Drills usw. machen zu können ist es mit dem Angeln nicht immer leicht.
Egal. Wir möchten heute nur Spaß beim Angeln haben, uns austauschen und viele Fische fangen und was auch Wichtig ist von einander lernen!
So konnten wir schon kurz nach 8 Uhr mit dem Anfüttern unserer Angelplätze beginnen. Wir hatten heute nur die 11,50m im Visier und sonst nichts.
Da die Fänge in den letzten Wochen gut waren entschied ich mich für eine kompakte Anfütterung meines Angelplatzes mit Castern, etwas Mais und toten Maden sowie einigen Weizenkörnern.
Meinen Futter hatte ich auch mal zur Abwechselung frischen Taubenmist hinzugefügt und mit Rotaugen Spezial (eigene Hausmischung) etwas Duft verliehen.
Vorher beim Aufbau sah ich etwas Bemerkenswertes auf den Wasser. Das Wasser lebte Förmlich auf, weil Tausende Fische sich an der Wasseroberfläche tummelten und auch sprangen. Toller Anblick.
Theo angelte sein eigenes Kanalfutter und Steve eine Mischung aus Turbo von van den Eynde. So hatten auch die anderen einige Futterbälle auf die 11,50m Bahn geworfen.
Meine beiden Mitstreiter Theo und Steve legten los wie die Feuerwehr. Fisch auf Fisch wanderte in den Setzkescher und ich probierte gleich etwas neues aus.
Ich hatte heute auch Holunderbeeren dabei. Leider hatten die Rotaugen am Anfang des Angelns noch keinen Appetit darauf und auch Weizen lief nicht wie gewünscht.
So hatten meine Nachbarn und auch einige Angler die links und rechts von uns in der Reihe saßen den Start sicher genossen und jeder konnte einige Fische fangen.
So wunderte ich mich auch nicht, das nach einer Stunde Theo und Steve 26 Fische auf den Zähler hatten und ich nur 10 Fische. Probieren geht über studieren.
In der nächsten Stunde änderte sich nicht viel. Steve fing Fleißig weiter und ich konnte deutlich zulegen was die erste Stunde anging. Bei Theo wurde es doch weniger.
So hatte Theo 39 Fische und Steve sogar 54 Fische, also nochmals 28 Fische in der 2. Stunde dazu gefangen. Ich konnte den Abstand etwas mit 33 Fischen verkürzen.
Inzwischen hatte sich der Südwestwind auf Ost gedreht und schon passierte das nächste Phänomen. Die Fische hörten auf zu beißen. Niemand fing noch Fische.
Egal was man auch tat. Es war wie Totenstille auf den Futterplatz. Nichts rührte sich. Kein Biss, nicht mal ein Zupfer war zu sehen. Dies ging dann über eine Stunde lang und keine Besserung in Sicht.
Da war guter Rat teuer. Ich fing an mir Gedanken zu machen. So wurde nochmals nachgefüttert, Lebendköder gebracht und, und, und...
Meine Pose tauchte Blitzschnell ab. Zu spät. Steve hatte jetzt auch einen Biss und bekam eine Gründel an den Haken. Bei Theo rührte sich nichts.
Jetzt waren schon 4 Stunden vorbei und so hatte ich die letzte halbe Stunde eingeläutet, falls nichts mehr passiert packen wir ein und fahren noch einen Kaffee trinken.
Auch der Kanal machte jetzt auf sich Aufmerksam. Das Wasser stieg und sank, sowie ein paar Schiffe wurden geschleust. Auch zog es mal nach links oder rechts.
Ich hatte jetzt schon 2 mal nachgefüttert und auch meine Posen zwischen 1,0g und 1,50g hatte ich mal Abwechseln ausprobiert. Auch die Tiefe verstellen brachte nicht den gewünschten Erfolg.
Dann merkte ich Aktivität auf meinen Futterplatz und fing ein paar Rotaugen hintereinander bis meine Pose sich verdrehte und sich mit der Schnur am Gummizug verfing.
So ein Mist. Schnur abschneiden, doppelte Schlaufe binden und jetzt fehlten 15cm was das Angeln beim Einsetzen der Montage schwieriger machte.
Steve und Theo konnten auch ein paar wenige Fische fangen. Nach einigen Minuten Beißpause hatte ich wieder Bisse und fing jetzt deutlich die größeren Fische. Keine Riesen aber schon mehr als 100g.
Bei den anderen Anglern rührte sich nicht viel und die meisten waren am einpacken oder hatten das Feld schon geräumt. Bei mir lief es jetzt sehr gut.
Fisch auf Fisch konnte ich in kurzer Zeit fangen und so doch noch einiges gut machen. Nach 6 Stunden Angeln (wenn es gut läuft), normal sind 5 Stunden oder weniger war Schluss für heute.
So wurden erstmal die Ruten eingepackt bevor es ans Wiegen ging. Schließlich war ich jetzt gespannt auf die Fänge. Zuerst kam Steve an die Reihe.
Mit 65 Fischen hatte er heute die meisten gefangen und brachte 2193g auf die Waage. Die Fische waren heute sehr klein. Normal fängt man hier zwischen 50g und 150g oder den dicken Bonusfisch.
Jetzt kam Theo an die Reihe. Bei Theo lief es in der letzten Stunde gar nicht gut. Mit 44 Fischen hatte Theo es aber trotzdem auf 1800g gebracht.
Zum Schluss kam auch ich an die Reihe. So hatte ich am Ende des Angelns insgesamt 54 Fische fangen können. Als das Wiegenetz an der Waage hing war ich doch überrascht.
Mit 2678g Gewicht hatte ich Steve und Theo überholt und konnte mich auch gleich darüber freuen. So gab es auch gleich lobende Worte von Steve.
An der Berkel hatte mich Steve sehr beeindruckt und mich etwas alt aussehen lassen. Heute habe ich an seinen Hausgewässer der letzten Wochen meine Duftmarke abgesetzt.
So steht es zwischen Steve und mir 1:1 im Match. Auch Theo hatte heute trotzdem das Angeln genossen und auch wenn die Fische in den letzten Stunden nicht so angetan waren fand es keinen Abbruch.
Ein schöner Angeltag ging zu Ende mit der Gewissheit, das wir sicher nochmals hierher zurück kommen um mit Steve ein Match auszutragen.
Fazit:
Das Angeln mit Steve hat uns bereichert und wir haben alle dazugelernt. So konnte ich doch wieder etwas an alter Stärke zurück gewinnen. Meine Vielseitigkeit kehrt zurück.
Meine beiden Nachbarn haben es mir nicht leicht gemacht heute und vielleicht sollte ich mit den ausprobieren am Anfang noch etwas warten, um nicht gleich ins Hintertreffen zu geraten. Man lernt nie aus.
In Kürze bin ich mit Steve unterwegs um uns für ein Koppelangeln vorzubereiten. Davon werden wir hier Berichten. Bis bald. Theo, Steve und Roger.