Einfachstippen - HS Kruidenier
 

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Thema: Hanf & Co.

Hanf im umbehandelten Zustand. Für jeden Angler ein Muss!

Hanf ist eines der wichtigsten Zutaten nicht nur beim Futter, sondern auch als Köder oder gekocht um Hanf lose auf den Futterplatz zu schießen oder mit den Poulecup anzufüttern.  

Hanf schon 48 Stunden auf Wasser gesetzt, wo er die Zeit hat vor zu keimen.

Er hat die Eigenschaft das seine ölhaltigen Samen eine große Lockwirkung auf viele Fische haben wie Rotaugen, Brassen, Karpfen und andere Weißfischarten und auf Grund seines Eigengewichts der Hanf auch bei Strömung gut auf den Futterplatz liegen bleibt. 

 

Zum Kochen benutzte ich einen Reiskocher der Super gute Dienste leistet.

Darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten den Hanf zu verarbeiten. Als fein gemahlen und gequetscht oder geröstet findet er seine Berechtigung in fast allen Futtermischungen.

Der Reiskocher hat eine Warmhaltestufe und eine zum Kochen.

Durch das Mahlen treten beim Hanf öle aus. Da Öl leichter als Wasser ist steigen die ölhaltigen Partikel zur Wasseroberfläche wobei bei Strömung und guter Sicht auch die Länge der Futterspur sichtbar ist bzw. die Fische durch die abtreibenden ölhaltigen Partikel auf den Futterplatz gelockt werden.  

Bevor der Hanf in den Reiskocher kommt wird das alte Wasser abgeschüttet und der Hanf kurz mit Wasser abgespült.

Hanf gibt es in jedem Angelfachgeschäft und daher leicht zu beschaffen.  

Der Reiskocher ist gefüllt. Vorsicht ist geboten weil ein Mindestabstand von 4-5cm vom oberen Rand eingehalten werden muss, ansonsten läuft Wasser in den Kocher und es gibt Stromausfall!

Die Menge im Futter richtet sich jedoch auf die zu beangelnden Fische, des Gewässers und der Strömung.  

Vanillezucker ist ein guter Träger um den Hanf einen zusätzlichen Geschmack zu geben.

Meine Faustregel sind im allgemeinen ca. 10% auf der Futtermenge. Im allgemeinen mische ich bei 3000g Futter 250g gemahlenen Hanf und 50g gerösteten Hanf dazu.  

Nach dem der Hanf fertig gekocht ist schalte ich den Reiskocher aus und lasse den Hanf bis zum frühen Morgen ziehen um ihm Warm ans Wasser mit zu nehmen.

Auch den Hanf passe ich meinen Futter an. Im Winter wird dem feinen und aussiebten Futter auch nur feiner Hanf hinzu gefügt.  

Wenn der Hanf kalt ist kann man Ihm einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Auftreibende Hanfkörner werden vor dem Angeln abgesiebt damit die Fische nicht den auftreibenden Körnern hinter her schwimmen.

Auch kann der Anteil auch deutlich höher sein so das auch schon mal 500g Hanf ins Futter kommen, wenn viele Rotaugen erwartet werden.  

Auch eignet sich der Hanf zum einfrieren. Der Hanf sollte aber komplett mit Wasser oder noch besser mit dem Sud vom Kochen aufgefüllt werden, damit die Hanfkörner nicht trocknen und aufschwimmen.

Jeder eben so wie er es selber mag. Gemahlener Hanf kann man auch Abends auf heißes Wasser setzen und am Morgen dem Futter zu setzten.

Hanf geröstet hat einen sehr intensiven Geruch und ist sehr ölhaltig, weil das Öl beim rösten stärker aus den Hanfkörner heraus tritt und auch das Futter auflockert.

Auch lässt sich der Hanf mit verschiedenen Mahlgeräten selber mahlen. Dazu eignet sich auch eine Kaffeemühle, eine Mahlmachine für Nüsse oder zum quetschen sogar ein Fleischwolf.  

Hanf gequetscht verwende ich gerne in Kanälen oder in anderen strömenden Gewässern.

Hanf in jeder Form sollte trocken und Luftdicht gelagert werden da er sonst schnell schimmelt.   

Nach dem quetschen des Hanfes wird er nochmals gemahlen. Im Winter siebe ich im Stillwasser den feinen gemahlenen Hanf mit einem feinen Sieb nochmal aus.

Darüber hinaus gibt es noch Artverwandte wie Wicken. Diese eignen sich hervorragend als Hakenköder.

Wicken sind schwer zu beschaffen. Sie sind im Handel oft bestrahlt und keimen nicht. Aber ein sehr guter Köder. Als Alternative hänge ich beim Angeln mit Wicken immer einen Pinkie am Haken um den Keim zu immitieren.

Ein versierter Stipper sagte mal mit Hanf füttern und mit Wicken Angeln und zog vor fast 30 Jahren ein Rotauge nach dem anderen aus der Ruhr in Duisburg.  

Milletsaat eignet sich auch gut um es dem Futter zu zufügen. Auch hier wird gewässert und dann gekocht.

Aber auch andere Körner haben es in sich und werden Zusätzlich gerne dem Futter zugefügt wenn es auf Rotaugen geht.  

Unkrautsaat wird vorher auf Wasser gesetzt und kurz gekocht. Auch Leinsamen gehören dazu.

Rotaugen mögen eben Körner und Hülsenfrüchte besonders gern.

Witte Tarwe aus Belgien. Diese Weizenart wird auch 24 Stunden gewässert und dann gekocht. Dies mögen fast alle Weisfische und ist ein fängiger Köder wenn die Fische sich daran gewöhnt haben.

Auch ein Renner ist Blutmehl für Rotaugen. Der Geruch nach Blut ist aber nicht jeder Manns sache.  

Mein Restbestand ist schon viele Jahre alt. Aber Rotaugen mögen das!

Am besten macht sich das Blutmehl wenn es kurz aufgekocht und dann unter das Futter gerührt wird. 

Bitte nur im freien Kochen, sonst gibt es Ärger ohne Ende da der Geruch extrem ist, bestialisch Stinkt und Tagelang in der Wohnung vor hält. 

Sicher gibt es noch einige andere Arten von Körnern, Weizen usw. Hier habe ich die Wichtigsten aufgeführt und auch das Kochen von Hanf mit einem Reiskocher nimmt mir sehr viel Arbeit ab.  

Ein gut gefülltes Netz mit schönen Rotaugen machen den Angeltag komplett.

Erwähnen möchte ich beim Kochen mit dem Reiskocher das man alle halbe Stunde mal nachschauen sollte ob noch genügend Wasser im Reiskocher vorhanden ist. Das Wasser sollte immer vollständig die Hanfkörner bedecken.  

Viel Spaß beim ausprobieren.