Angelberichte vom Monat Dezember 2013
Angeln am Kanal auf Rotaugen und Brassen am 01.12.2013.
Bericht Nr. 1
Am Sonntagmorgen ging es mit Theo und Angelfreund Ingo Becker nach Klazienaveen bei Emmen um an einen kleinen Angeln von Wim Fuhler teilzunehmen.
Von dem Kanal kannte ich nur die Wassertiefe von 1,80m und das man dort wenn Strömung herrscht bis zu 2g schwer Angeln muss.
In einen solchen Fall gibt es nur eins. Im Internet das Gewässer suchen und umliegende Vereine, die hier und da ein Angeln durchführen. Gesagt. Getan.
Heraus kamen die neuesten Ergebnisse und das dort umgefähr 2500g oder etwas mehr nötig waren um das Angeln zu Gewinnen.
Da ich ja sehr gut Niederländisch spreche war es auch kein Problem den Vorsitzenden des Vereins zu kontaktieren um weitere Informationen zu bekommen. Diese habe ich an Theo und Ingo weiter gegeben.
Das unbekannte Gewässer ihren Reiz haben steht außer Frage. Trotzdem ist es nicht einfach gegen die Lokalangler zu bestehen. Auch können Kleinigkeiten den Erfolg schmälern, aber das stand nicht im Vordergrund sondern der Spaß am Angeln.
Gegen 8 Uhr hatten wir unser Ziel erreicht und die meisten der nur 11 Teilnehmer hatten sich schon eingefunden. Trotzdem waren wir von dem Gewässer überrascht, aber auch von der Uferböschung die Steil herab ging.
Keine 20 Minuten wurden die Angelplätze ausgelost und Theo zog den Endplatz Nr. 11 was bei der geringen Strömung auch ein Vorteil ist. Ingo zog die Nr. 2 also neben den Kopfplatz was auch sehr gut ist. Ich hatte die Nr. 8 gezogen und machte mir Hoffnung auf das Poulegeld.
Schon ging es los zum Platz 11 um Theo die Angelsachen an der steilen Böschung anzugeben. Danach half mir Theo auf meinen Platz, der eine in Zick Zack verlaufene Spur hatte, an der man leicht rauf und runter kommen konnte.
So konnte ich den ganzen Kanal in Ruhe ausloten um die eine oder andere Kante zu finden und entschied mich für einen Futterplatz auf der 4m Bahn und einen auf der 10m Bahn.
Dieser Platz war gleichmäßig eben und dort sollte ich auch mein Futter mit dem Polecup raus bringen um einen kleinen Futterplatz anzulegen.
An Ködern hatte ich Maden, Pinkies, Caster, Kleine Mistwürmer und auch Brot zum ausstechen dabei sowie gekochten Hanf. Mückenlarven und Kunstköder waren nicht erlaubt. Dazu hatte ich noch ein paar Dipps dabei.
Um 10 Uhr konnte es endlich losgehen. Die 10m Bahn wurde mit 5 Futterbälle und ein paar Castern, Pinkies und einen Polecup voll Hanf sauber angelegt. Anschließend hatte ich noch etwas Hanf und Breadpunch auf die 4m angefüttert um vielleicht dort Erfolg zu haben.
Normalerweise ist das Wasser dunkel und nicht braun. Aber vielleicht liegt es am Eisen und mein Futter war schwarz gehalten. Trotzdem sah ich bei den einen oder anderen Anglern braunes Futter.
Am Anfang verhielt sich das Wasser sehr Ruhig und stand still. Im verlauf des Angelns änderte sich die Wassertiefe und es strömte mal in beide Richtungen.
Die ersten 30 Minuten passierte bei mir gar nichts und das es heute nicht einfach wurde war jetzt spätesten klar geworden. So richtete ich meine Blicke nach links und rechts.
Mein Nachbar konnte kurz vor ende der ersten Stunde ein gutes Rotauge fangen und ich blieb leider bei der Null stehen.
Aber zumindest hatte der Nachbar und auch Bantjan der auf der Nr. 10 saß einen Fisch fangen können und es war eine Frage der Zeit bis die Fische hier einlaufen werden. Geangelt habe ich mit 0,3gund 0,5g Posen.
Die Gewässertiefe betrug auf diesen Stück gut ca. 2,30m und ich legte mein Vorfach zwischendurch immer wieder gut 5cm auf den Boden auf oder bündig. Am Haken hatte ich eine Made bzw. auch mal 2 Pinkies.
Nach etwas 1 1/2 Stunden bekam ich einen vorsichtigen Biss und schlug an. Zuerst dachte ich dass mal wieder eins von den vielen Blättern auf den Gewässerboden meinen Haken in Schlepptau genommen hatte aber das war nicht so.
Vorsichtig drillte ich den Fisch vom Futterplatz weg und konnte diesen nach kurzen Drill sicher im Unterfangkescher landen. Theo hatte inzwischen schon 6 Fische fangen können und war gut dabei. Mit Ingo konnte ich nicht telefonieren da er kein Handy dabei hatte.
Jetzt waren die Sinne geschärft und wieder setzte ich meine Montage auf denselben Platz ein. Keine 5 Minuten später bekam ich diesmal einen deutlicheren Biss und konnte nach dem Anhieb den Fisch in den Kescher setzen.
Jetzt fingen auch die anderen Nachbarn mehr oder weniger ihre Fische. Mit voller Konzentration ging es weiter und wieder ein vorsichtiger Biss. Anhieb, Drill und Landung wie im Lehrbuch und der 3. Fisch war im Kescher.
In der dritten Stunde hoffte ich auf noch mehr Fische. Jetzt begann es zu Nieseln und auch der Wind kam etwas auf was nicht so schlimm gewesen, wenn nicht so viele Blätter auf der Wasseroberfläche wären.
So musste man ständig ein Loch such um die Montage dazwischen absacken zu lassen und bei jeden 3. Versuch gab es Blätter an den Haken. So entschied ich mich für eine Made und einen Caster.
Die Wahl war gut. Denn es brachte mir in der nächsten halben Stunde noch 3 weitere Fische ein. Darunter noch 2 kleine Brassen. Die 3. Stunde war damit vorbei und die Blätter machten das Angeln zu einer Farce.
Zwischendurch wurde immer etwas nachgefüttert und Caster und Hanf und etwas Futter gebracht. Die kurze Bahn brachte nichts ein und ließ diese dann auch liegen.
Ich kämpfte verbissen um an Fisch zu kommen und probierte aus so viel wie es geht. Es half aber nichts. Die letzte Stunde konnte ich keinen einzigen Biss verzeichnen und blieb bei 6 Fische und 100% an Bissen stehen.
Theo hatte mittlerweile 16 Fische fangen können und war damit schon sehr zufrieden. Die Angelplätze waren ca. 22m von einander entfernt um jeden die Chance zu geben Fisch zu fangen.
Das Angeln war gelaufen und mein linker Nachbar hatte nicht sehr viel gefangen. Was dahinter war wusste ich nicht und hoffte auf das Poulegeld. Mehr Chancen hatte ich mir auch nicht ausgerechnet.
Inzwischen wurde mit dem Wiegen angefangen und ich machte schon mal ein paar Bilder von Theo und Nachbarn. Schließlich musste ich ja auch noch meine Angelsachen einpacken.
Nun kam ich an die Reihe und war gespannt wie viel Gewicht ich machen konnte. Nachbar Jan hatte nur 3 Fische und 1220g. Die sollten wohl zu Toppen sein oder?
Leider hatte ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die Waage von Wim Fuhler zeigte 1200g an und das waren 20g zu wenig. Geht aber noch.
Mein rechter Nachbar hatte 1070g. Wie viel Fische er hatte wusste ich nicht. Aber die ersten 3 Stunden hatte er noch nichts gefangen.
Endlich eingepackt und Theo auch eingeladen ging es zur Preisverleihung am Ende des Kopfplatzes. Dort wartete man schon auf uns geduldig und so konnte es losgehen.
Toll fand ich das Gewicht von Sieger Vasco Besseling, der auf Nr. 1 stolze 7760g Gewicht machen konnte. Ingo war auf Platz Nr. 2 nur auf 710g gekommen und konnte nur 2 Fische fangen.
Endauswertung:
1. Vasco Besseling 7760g
2. Bartjan 3160g
3. Cullin Besseling 2720g
4. Roelof Eding 2680g
5. Wim Fuhler 2540g
6. Theo Brüning 2400g
7. Jan Epping 1220g
8. Roger Lickfeldt 1200g
8. Be Hartmann 1200g
10. B. Jenning 1070g
11. Ingo Becker 710g
Totalgewicht 26600g und pro Angler 2423g im Durchschnitt!
Danke auch an Wim Fuhler für die gute Organisation am Wasser.
Fazit:
Das Angeln hat viel Spaß gemacht und macht Lust auf mehr. Hier gibt es noch viele Gewässer die für uns in gut 1 Stunde erreichbar sind.
Für Theo war heute sicher etwas mehr drin und 320g vom 3. Platz weg ist nicht so schlecht. Aus der Mitte heraus war für mich nicht mehr drin.
Ingo hatte nicht nur starke Konkurrenz sondern musste heute wie wir alle drei zusammen die Einheimischen den Vortritt lassen. Dies ist aber kein Beinbruch und beim nächsten Mal werden die Karten neu gemischt.