Roger Lickfeldt gewinnt Kringwedstrijd in Borculo 11.9.2016
Nach dem Angeln ist vor dem Angeln! So zumindest lautet mein Fazit vom Samstag, als ich zu viele Fehlbisse im Kampf um die Meisterschaft an der Berkel hatte und ich mich hier nochmals bei Henk Bargemann bedanken möchte, das ich bei dem Kringwedstrijd am Sonntag noch Angeln konnte.
Ausrichter des Kringwettkampfes war Borculo, die mit Mitgliedern von De Karper Winterswijk, Goor und Eibergen jeder ca. 10 Angler stellen und die besten 5 Angler in die Wertung kommen.
Es gab einen A und B Sektor, die nochmals halbiert wurden und damit etwas Fairer bei der Auswertung sind.
So hatten sich am Sonntagmorgen um 7 Uhr insgesamt 37 Angler eingefunden um der Berkel hier seine Fische zu entlocken. Dieser Fluss ist 2,50m tief und hat oft wenig Strömung, kann bei starken Regenfällen aber sehr starke Strömung entwickeln.
Die äußeren Bedingungen waren besser als gestern, also weniger Sonne und Temperaturen um die 20 Grad.
Strategie & Taktik:
Weniger ist oft mehr und was einmal drin ist kann man nicht mehr rausholen. Also Futter, ein paar Caster und ein paar geschnittene Würmer am Anfang sauber mit dem Polecup rausgebracht dürfen es schon sein.
Hanf gehört dazu und ein paar Pinkies im Futter auch. Das war es schon und erst danach kann man während des Angelns immer noch mehr Köder bringen falls die Fische mitspielen und gut zu fangen sind.
Hier muss man erstmal die kleinen Fische bzw. Rotaugen fangen, die hier auch zwischen 20g und weit über 200g wieder anzutreffen sind. Vielleicht stellen sich dann auch je nach Sitzplatz auch ein paar Brassen als Bonusfisch ein, die dann eine gute Platzierung einbringen.
Das Angeln:
Bei der Auslosung hatte ich den Endplatz 37 gezogen und mich darüber gefreut. Aber eine Garantie ist das bei Leibe niemals sondern manchmal ein Fluch satt ein Segen.
Nach der Startfütterung um 8 Uhr war schon nach 15 Minuten klar, das heute keine große Anzahl Fische in den Setzkescher gehen. Und je länger so ein Angeln dauert desto schwieriger wird es an Fische zu kommen.
So vergingen gut 45 Minuten bis ich den ersten Biss bekam und einen kleinen Barsch von 50g fangen konnte. Die Null ist weg.
Kurz nach 9 Uhr zeigte sich der erste Brassen an der Oberfläche und ich rief meinen Nachbarn Robert Oonk zu den gleich zu fangen was Anfangs mehr als ein Wunschgedanke gewesen ist.
Brassen oh wie schön....
So hängte ich ein paar Würmer an den 16er Haken meiner 1g Pose und wartete ab ob sich etwas auf meinen Futterplatz rührt, da sich hier vorher verräterische Blasen an der Wasseroberfläche zeigten.
Keine 5 Minuten später hing der erste Brassen gut 900g schwer am Haken und ich konnte diesen dann vorsichtig in den Kescher bekommen. Puh das hat geklappt.
Neu anködern, raus auf die 11,50m Bahn und warten und auch hier wieder nur kurze Zeit später taucht die Pose ab und ein Dicker hängt am Haken. Langsam die Rute zurückschieben und der Fisch kam ruhig mit. Den Fisch kontrolliert zum Kescher führen und nicht umgekehrt!
Hier dann vorsichtig den Fisch mit Kescher senkrecht herausheben, da diese Brasse nach dem Keschern heftig sein können weil sie dann erst merken wenns zu spät ist.
So konnte ich innerhalb von 1 Stunde 6 Brassen fangen, hatte eine mit Hakenverlust und eine als Leinschwimmer verloren.
Tipp:
Bei solchen Angeln kommt es darauf an die wenigen Chancen die sich bieten auch zu nutzen. Nicht selten brachte schon eine Brasse den Sektorensieg oder gar den Gewinn des Angelns ein.
Danach war erstmal für 30 Minuten Pause und auch 3 weitere Nachbarn konnten zumindest eine Brasse fangen. Hier hatte ich wohl durch den Leinschwimmer eine Zwangspause.
Trotzdem konnte ich nochmals die Brassen auf meinen Futterplatz locken und eine dicke Platte fangen. Die letzte Stunde hatte ich noch einen Heber und ein paar vorsichtige Zupfer und dann waren 3,50 Stunden Angeln um.
Es dauerte keine 10 Minuten bis das Wiegekommando meinen Fang wiegen möchte und waren von meinen sehr guten Fang überrascht. Bei 12405g blieb die Waage stehen und mit 8 Fischen mehr als deutlich ausgefallen.
Preisverleihung:
Für die Vereinswertung war das Gewicht genau richtig und damit schon der Grundstein gelegt und mit 25295g konnte De Karper Winterswijk das Angeln für sich entscheiden.
Mannschaftswertung:
1. De Karper Winterswijk 25295g
2. HSV Het Voorntje - Eibergen 5540g
3. Borculose Hengelsportvereniging 4740g
4. Goorse Hengelsportvereniging 500g
Einzelwertung:
1. Roger Lickfeldt Sektor B De Karper 12405g
1. Bertus Oonk Sektor A De Karper 3370g
2. Wim Stokkers Sektor A Eibergen 3035g
2. Robert Oonk Sektor B Eibergen 2025g
3. Jan Assink Sektor A De Karper 1950g
3. Martin Giesen Sektor B De Karper 1645g
4. Herman Wonnink Sektor A Borculo 1630g
4. Karel Kamperman Sektor B Borculo 1490g
5. Theo Franssen Sektor A Borculo 930g
5. Henk Bargeman Sektor B Borculo 260g
Insgesamt wurden 31305g Fisch gefangen, was unter den Teils schwierigen Bedingungen ein gutes Ergebnis ist. Im nächsten Jahr sind HSV Goor und De Karper Winterswijk Ausrichter des Kringwedstrijds.
Mein Fazit:
Meine Frau hat mir vor dem Angeln noch telefonisch viele große Fische gewünscht. Ein gutes Omen?