Einfachstippen - HS Kruidenier
 

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Thema: Futter selber machen.               01.12.2012      

Endlich ist es so weit. Dieses Thema interessiert sicher viele und hier möchte ich gerne auch mal zeigen wie ich mich für ein Angeln vorbereite.

 

Das Objekt der Begierde liegt gut 100m von mir zu Hause weg und in Nachbars Garten liegen zu meiner Freude ein paar Maulwurfshügel, die ohne Schadstoffbelastung oder Dünger sind.

 

Direkt daneben liegt die Schlinge, die hier gut 3m breit ist und eine normale Wassertiefe von 30 bis 50 cm hat. Die Strömung ist oft mässig hat aber jetzt gut 3g bis 5g. Hier habe ich oft neue Futtersorten getestet und auch vieles Interessantes gesehen wie sich Fische auf den Futterplatz verhalten bzw. wie sich das Futter auflöst usw.

Hier geht es nicht alleine darum wie man ein Futter selber herstellt, sondern was man alles dazu braucht um am Ende ein gutes und erfolgreiches Angelfutter für die Fische auch auf den Punkt zu bringen.

Große Siebe und Futtereimer erleichtern die Arbeit umgemein. Zuerst wird die Maulwurfserde mit dem groben Sieb was für Futter in starker Strömung bestens geeignet ist durchgesiebt.

Zu aller erst besorge ich mir Erde weil im Dezember die Fische ihre Nahrungsaufnahme fast eingestellt haben und diese schnell satt sind.

Der erste Schritt: Der Unrat mit kleinen Zweigen, Eicheln und Steinen und Erdklumpen wird in die Büsche entsorgt.

Erde ist nicht nur ein guter Träger um Köder auf den Futterplatz zu bringen, sondern hat keinen Nahrungswert.

Der zweite Schritt: Jetzt ist das normale Futtersieb an der Reihe und zügig läst sich die Erde schnell durch das Sieb drücken.

Mit Erde lässt sich jedes Futter strecken. Das heißt das ich mit 2 Teile Futter und 2 Teile Erde einen 50% Mix aus beiden habe und damit die Fische nicht übersättige.

Der dritte Schritt: Jetzt ist das Madensieb an der Reihe. Hier dauert es etwas länger und die letzten Klumpen gehen in die Sträucher.

Darüber hinaus kann ich meinen Mix variieren und mit den Anteil von Erde auf 25% oder gar auf 75% gehen, eben so wie man Angeln muss um am Ende die Nase vorn zu haben.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Etwas über 15 Liter Erde die knapp 15 Minuten mühe kosteten sind aus dem Maulwurfshügel entstanden.

Aber eben auch Erde pur zu füttern wenn die Fische negativ auf Futter reagieren und mit ein paar Ködern versehen können die Fische auf den Platz zu halten.

Auch der gefrorene Hanf wird Vormittags aus dem Eisschrank geholt, damit er bis Morgen früh aufgetaut ist.

Mit den über 15 Litern Erde kann ich locker 15 Liter Futter oder mehr strecken. Eine Faustformel sagt das 1 Liter feuchte Erde ca. 1 Kg wiegt.

Der vierte und letzte Schritt: Jetzt kommt das Pinkiesieb an die Reihe. Damit wird nicht nur die Erde nach dem sieben feiner, sonder damit siebe ich gleich alle groben Partikel aus dem Futter heraus.

Jetzt geht es in meinen Angelkeller wo ich die gesiebte Angelerde noch verfeinern werde.

Diese Waage wiegt auf ein Gram genau und wiege 1 Kg Erde ab. Später wird auch das feine Futter damit gewogen um die Futtermischung genau anzupassen.

Diese Waage wiegt auf ein Gram genau und wiege 1 Kg Erde ab. Später wird auch das feine Futter damit gewogen um die Futtermischung genau anzupassen.

Die Erde hat auch noch andere Eigenschaften. Sie bildet eine Wolke und lockt so mehr Fische auf den Futterplatz.  

Da die Erde feucht ist dauert es etwas länger bis 1 Kg fertig gesiebt ist. Was oben übrig bleibt kommt wieder zu der anderen Erde in den Eimer.

Wolken aus Erde kennen die Fische und verbinden dieses mit Nahrung.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Erde hat eine feine Struktur bekommen. Feiner geht es nur noch wenn man die Erde weiter trocknen lässt.

Da es auch im Winter immer Fische gibt die gegen einen Happen nichts dagegen haben und so lässt sich eben der eine oder andere Fisch vielleicht gerne überlisten.

Fast alles ist vorbereitet und das Video schon im Kasten wie man so sagt.

Jetzt bereite ich mein Futter vor. Alle groben Partikel werden ausgesiebt.

Hier ist Honigkuchen, den lieben Rotaugen besonders gern.

 

Nach dem das ganze Futter ausgesiebt und alle Bestandteile vorbereitet sind kann es endlich weiter gehen.

Bilder aus dem Video, hier wird auf das Gram genau gewogen!

Alle Einzelmehle gehen sogleich in die Futterwanne um das jeden Besucher hier noch mal zu zeigen.

Fast alle Einzelmehle sind in der Futterwanne.

Die Zutaten die ich hier verwende sind alle noch Frisch und werden 2 mal im Jahr gekauft.  

Alles im Futtereimer verrühren und schwarze Futterfarbe drauf.

Darüber hinaus habe ich im Winter hier immer ein Bindemittel (Salzhaltig) im Keller stehen was die Feuchtigkeit bindet und so den Keller trocken hält.

Jetzt kommt Wasser ins Spiel. Bei 1 Kg Futter ca. 0,50 Liter Wasser reichen aus.

Nach  dem fast alle Einzelmehle im Futtereimer verrührt sind kommt schwarze Futterfarbe ins Spiel.

Nach dem ich ca.0,30 Liter Wasser zum Futter zugefügt und verrührt habe gebe ich das gelbe und Rote Paniermehl hinzu. Dies mache ich erst hinterher, damit sich diese Partikel nicht Schwarz färben und der Fisch den Futterplatz schnell findet.

Die Futterfarbe ist im Winter ein muss. Schließlich wird das Gewässer oft heller und die meisten Fische halten sich umgern auf hellen Futter auf. 

Das Futter nach dem färben. Auch das gelbe und Rote Paniermehl ist zu sehen.

 

Nach dem das Futter einige Minuten durch gezogen ist wird wieder Wasser hinzu gefügt.  

Das Futter braucht seine Zeit bis alles gut durch gezogen ist.

In dieser Zeit zeige ich hier ein paar Tipps über Dipps. 

Hier ein paar Dipps für das Winterangeln. Pole Vitamo, Leber, Cold Water, Garlic, Fisch und andere kennen die Fische bereits.

Dipps sind nicht nur im Sommer gut, sondern gerade im Winter kann man damit noch Erfolgreich angeln.

Nach dem genügend Wasser im Futter ist wird es anschließend mit einen Futtersieb gründlich durchgesiebt um es Fluffig zu bekommen.

Aber Vorsicht ist geboten. Wer gleich mit den Harten Dipps probiert versaut sich oft den Angeltag.

Jetzt kommt der nächste Schritt. Das 2. Sieb ist für Maden und soll das Futter noch feiner machen.

Meine Erfahrung zeigt das man erst mal so versucht zu Angeln und dann vielleicht nach der ersten Stunde mit einen Dipp beginnt.  

Das Futter lässt sich noch drücken und ist trotzdem sehr leicht.

Zumindest ist es beim Stippen ratsam Vorsichtig zu sein. Bestes Beispiel wäre ich Dippe mit Leber und Fange ein Rotauge.

Im nächsten Schritt kommt die Maulwurfserde im Einsatz. Abgelitert mit einen Messbecher habe ich 0,70 Liter Erde und danch 0,70 Liter Futter. Jetzt habe ich einen Mix 50% Erde und Futter.

Den nächste Köder dippe ich nicht und versuche mit der Made einen Fisch zu fangen. Gelingt mir das bleibe ich so lange dabei bis die Bisse ausbleiben oder die Zeit zwischen einen Biss zu lang wird.

Nach 15 Minuten ist der Mix verrührt und sieht schon sehr Fluffig aus.

Ansonsten wiederhole ich das Ganze. Wer im Stillwasser zu oft Dippt könnte dann eine Scheuwirkung erzielen und die Fische vergrämen, weil zuviel von den Dipp im Wasser schwebt.

Jetzt gebe ich noch ca.20g Rotaugenspezial dazu und die anderen 30g kommen in den anderen Futtereimer wo sich das restliche pure Futter befindet.

Ansonsten bleibt einen nach 15 Minuten nichts anderes übrig einen anderen Sipp auszuprobieren.

Das Futter ist jetzt Einsatzbereit für das Angeln Morgen und auf Grund das es noch einigermaßen Trocken ist seinen Zweck erfüllen.

Nach dem das Futter fertig angerührt ist packe ich den Mix in einen Eimer und das pure Futter in einen gelben Sack. Beide kommen im Kühlschrank und werden in der Frühe heraus genommen.

Mit 2 verschiedenen Mixen kann man wenn nötig auf die Fische reagieren und Notfalls nur noch mit Castern oder Pinkies füttern. Ein kleiner Teil Erde wird Selbstverständlich mitgenommen. Man weiß ja nie.

 

Hier das Video Angeln-Futter selber machen. Viel Spaß. 

 

 

Hier das Rezept auf Rotaugen aus dem Videotrailer:

300g geröstetes französisches Brotmehl oder braunes Brotmehl

300g Volumen Zwieback

100g Kuchenbisquit

100g Spekulatius NL

100g Honigkuchen

100g Schokobisquit

100g Copra Melasse

 50g PV 1 Collant

 50g Paniermehl (30g Rot + 20g Gelb)

100g fein gemahlenen Hanf ( 75g Hanf + 25g gerösteten Hanf)

 50g Rotaugenspezial

Schwarze Futterfarbe.

Mit einen Pinkiesieb werden alle Einzelmehle vorher gesiebt, um das Futter so fein wie möglich zu halten damit die Fische nicht so schnell übersättigt werden.

Wer möchte kann sein Futter mit Erde strecken. 

 

Viel Spaß beim "  Futter selber machen." 

Futter selber machen - Einsatz am Kanaal in Orangedorp 

Die Nacht war für mich sehr kurz, musste das Video noch Hochladen und habe so nur wenig Schlaf bekommen. Aber der Angeltag in Oranjedorp hat mich für vieles entschädigt.

Der Einsatz am Kanaal in Oranjedorp NL ist gut verlaufen. Mehr dazu unter Trainingsberichte Monat Dezember 2012.  

Das Angeln hat Spaß gemacht und über 70 Fische gingen in den Kescher.

 

Hier das Video: Angeln - Vissen in Oranjedorp NL 1. Teil. 

 

 

 

Viel Spaß beim anschauen. Der 2. Teil folgt.