Brassenalarm in Enschede 2. Teil vom 12.06.2014
Bericht Nr.4
Nach dem ersten Angeln letzte Woche am Twentekanaal in Enschede an der Lonnekerbrug hatte ich Blut geleckt, was das Angeln mit Würmern auf Brassen angeht.
So habe ich mich nochmals aufgerafft um einen 2. Versuch zu starten um zu schauen, ob das Ganze nur Glück oder Zufall war oder ob da vielleicht doch ein wenig System dahinter steckt.
Dieses Stück Gewässer ist nicht Trainierbar hat man mir immer gesagt. Aber wenn die Fische beißen sollte es möglich sein auch Tagsüber gezielt auf Brassen zu Angeln.
So ging auch die CAM mit ans Wasser und auch ein anderer Angelplatz wurde aufgesucht. Ansonsten blieb alles beim Alten bis auf die Uhrzeit. Da ich noch einen Arzttermin wahr nehmen musste war ich erst gegen 10 Uhr hier.
Das gleiche Futter, dieselben Köder und auch die gleiche Taktik bzw. Vorgehensweise beim nachfüttern wurde nicht geändert, sondern schon mal erhöht, um noch mehr Köder zu bringen.
Nach einer guten Stunde Aufbauzeit konnte mit der Startfütterung begonnen werden.
So war ich schon sehr neugierig ob es klappt mit dem Angeln heute. So wurden noch schnell einige Caster, tote Maden, Hanf und ein paar Würmer ins Futter geschnitten.
Dann machte ich 5 Futterbälle zum einwerfen fertig und versah den Rest des Futters noch schnell mit ein paar Pinkies.
Jetzt nochmal 2 Futterbälle mit Pinkies versetzt und schon kann es los gehen.
So ging es mit meiner 1,50g Montage gleich auf die 11,50m Bahn und die Lust und gute Laune stieg merklich an.
Keine 10 Minuten später hatte ich den ersten Zupfer und kaum stand die Pose wieder um dann gleich zügig abzutauchen. Die Flucht des Fisches dauerte nicht lange und schon war der erste Fisch im Kescher.
Fisch ist auf den Futterplatz. Fragt sich nur was da so alles heute so kommt und vielleicht am Haken geht.
So kann es gerne weiter gehen. So konnte ich in der ersten Stunde noch ein paar Rotaugen, 2 Kaulbarsche und einen Barsch fangen.
Dann wurde es Ruhig auf den Futterplatz. Kleine Bläschen stiegen auf.
Ha, ha. Das kenne ich doch noch vom letzten Angeln hier. Achtung. Brassen auf den Futterplatz. Meine Sinne waren geschärft.
Biss. Anschlag. Ein starker Fisch hängt am 16er Haken und 0,10mm starken Vorfach. Vorsichtig schiebe ich die Stipprute zurück und stecke 4 Teile ab.
Harter Drill auf der kurzen Distanz und weg ist der Fisch durch Schnurbruch. Keine Chance. Das Vorfach war neu und sofort durch. Karpfen vielleicht?
Neuer Versuch. Wieder eingesetzt. Vorsichtig die Pose angehoben und erneut kommt ein Biss.
Wieder schießt der Gummizug 1,25mm stark aus der Stipprute und Vorsichtig drille ich den Fisch heran.
Dies ist wichtig, weil Brassen die auf den Futterplatz verloren gehen dann gleich dafür sorgen das die Artgenossen auch verschwinden.
So ging alles fast in Zeitlupe damit der nächste Fisch auch sicher in den Kescher kommt.
Nach dem alles mit der Ruhe und nötigen Geduld getan worden war konnte ich eine schöne Brasse landen.
Endlich war der erste dicke Brassen im Setzkescher.
Was für ein aufregender Drill. Aber das macht unser Hobby das Angeln gerade so schön beim Stippen mit der Pose.
Man weiß nie was beißt und was schießlich unten am Haken hängt. so gibt es immer wieder tolle Überraschungen oft mit Happy End.
So kann es gerne weiter gehen. Aber ein Selbstläufer ist das nicht.
Man muss schon etwas dafür tun um die Brassen bei Laune zu halten.
Auch das Nachfüttern ist eine Kunst für sich.
Die Sonne stieg deutlich am Himmel und es wurde wärmer.
Und schon hing der nächste Fisch am Haken. Die Brasse wehrte sich nach Kräften und die Minuten gingen durchs Land.
So musste ich doch Tatsachlich zwei Mal das Kit verlängern damit ich den Brassen Richtung Kescher bekam.
So konnte ich diesen tollen Burschen nach über 12 Minuten endlich in den Kescher bekommen.
Das kommt auch nicht alle Tage vor. Selten hat bei mir so lange ein Dril gedauert. Aber dieser Fisch verdient großen Respekt.
Kurz darauf ging es teilweise Schlag auf Schlag. Innerhalb von gut 4 Stunden konnte ich 10 Brassen und einige Rotaugen nebst Beifang in den Setzkescher bekommen.
Aber so einen Angeltag hatte ich hier auch noch nicht erlebt. Wenn es am schönsten ist muss man leider auch aufhören, da ich noch Köder zum Angeln besorgen muss.
Schnell wurde noch der Fisch gewogen, was nicht ganz einfach gewesen ist heute und am Ende kamen sage und schreibe 17000g hier zusammen. Das ist hier Tagsüber schon eine Hausnummer und so einen guten Fang hatte ich hier leider noch nicht.
Fazit:
Das Angeln auf Brassen wird immer besser. Ich lerne schnell und kann es häufiger gut umsetzen. Aber die Fische müssen das auch wollen.
So bekomme ich auch während anderen Angeln mit wie und was geht um noch an die eine oder andere Brasse zu kommen. So kann ich hier vor allem das Angeln mit Wurm bzw. Castern erweitern.
Zum guten Schluss gibt es hier noch das Video mit den tollen Drill, das sich zum anschauen sicher lohnt. Viel Spaß.