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Angeln an der alten Wassermühle in Eibergen 06.10.2013

Bericht Oktober Nr. 2  

Mein Blick kurz vor dem Angeln Stromauf und mit gut 10 Grad war es recht kühl an diesem Sonntagmorgen.

Am Sonntag fuhr ich mal alleine zur alten Wassermühle an der Berkel in Eibergen, wo die Berkel sich kurz mal teilt. Hier hatte ich zum letzten Mal am Ostermontag geangelt, nach dem das Trioangeln ausgefallen war wegen einer Eisschicht auf dem Twentekanaal in Lochem.

Die Anfahrt am frühen Morgen dauerte ein paar Minuten länger weil Nebel sich überall breit gemacht hatte und so mit etwas gemäßigter Geschwindigkeit das Ziel auch sicher erreicht werden konnte. Die Außentemperatur betrug gut 10 Grad und es war kühl. 

Hier ist das Wasser nicht so tief und bei ca. 1,50m Wassertiefe nicht immer sehr günstig wenn das Wasser heller wird. Auch war die Strömung sehr gering, so dass ich zu Anfang mit einer 0,50g Montage begonnen habe und im weiteren Verlauf sogar auf 0,30g umgestiegen bin.

Hier erwartete ich zumindest eine bessere Ausbeute, da dass Wetter gut mitspielte und auch der Wind auf Süd und später auf Nord/West drehte.   

Nach recht Stromab sah es auch nicht anders aus. Es war Windstille.

So konnte ich gegen 07:30 Uhr mit den Aufbau des Angelplatzes anfangen und um 08:15 Uhr bereits meine ersten 4 kleinen Futterbälle versehen mit ein paar Castern, Hanf und einigen Pinkies auf die 11,50m Bahn mit dem Polecup Punktgenau servieren.

Gleich beim ersten Einsatz meiner Montage ging sie unter. Biss oder Hänger? Mein Anschlag ging ins leere. Made kontrolliert und es war ein Biss. Kleine weiße Punkte auf der Made zeigten deutlich einen Biss an.

Nächster Versuch. Einsatz einen halben Meter vor dem Futterplatz (Strömung von links nach rechts) und keinen Meter weiter tauchte die Pose langsam ab. Die Montage war auf stehenden Haken eingestellt, so dass der Haken mit Köder den Boden berührte.  

Anhieb, Drill und Landung eines normalen Rotauges war die Folge und ich freute mich über meinen ersten Fisch der nach 3 Minuten Angelns in den Setzkescher landet.  

An Ködern hatte ich reichlich Auswahl um fast alles abzudecken.

Auch der 2. Einsatz der Montage lief Erfolgreich. Ein etwas größeres Rotauge hatte die Made genommen und diese habe ich mit dem Unterfangkescher sicher landen können.  

Mein Gefühl sagte mir hier geht noch mehr und so verkürzte ich die Schnur an meinen 3 teiligen Topset, so dass ich die Fische bis 100g besser heraus heben kann. Mein Gummizug mit einen SIM ES 1,25mm war etwas weich eingestellt.

Leider hat sich beim verkürzen die Montage unten verheddert, wobei ein Knoten nicht mehr auseinander zu bekommen war. Mist. Also neue Montage nehmen und alles wieder von vorne. Beim nächsten Einsatz der Montage tat sich nichts. Wo sind die Rotaugen geblieben?

Oder ist etwa ein Hecht auf den Futterplatz und hat die Rotaugen verscheucht? Leider ließ sich das nicht herausfinden und so verging eine ganze Stunde ohne einen einzigen Biss.  

Ein Rotauge hatte die Made genommen. Keine 3 Minuten hatte es gedauert.

So probierte ich alle Varianten aus. Zuerst 5cm über Grund. Stehenden Haken und 5 cm auf den Boden. Stop and Go und festhalten der Montage brachten nichts ein. Auch setzte ich einen Dipp mit Leber ein um die Rotaugen auf den Futterplatz Aufmerksam zu machen.

Jetzt kam ein halber Polecup voll mit Hanf und ein paar Pinkies ins Spiel und es dauerte gut 10 Minuten bis ich wieder einen Biss bekam. Ein gutes Rotauge hatte sich den Köder geschnappt. Wurde auch echt langsam Zeit.  

So konnte ich mit sauberer Köderführung 5 weitere Rotaugen fangen und meine Ausbeute etwas erhöhen. Wieder erwarten gingen die Bisse zurück und wieder war es Still auf den Futterplatz geworden. Auf der Wasserstand stieg und sank um ein paar Zentimeter und die Strömung wurde noch geringer.

Ein kleiner Futterball mit Hanf und ein paar Pinkies sollte die Rotaugen wieder neugierig machen. Deutlich sah man auf der Wasseroberfläche wie der Hanf seine Spuren hinterlassen hatte. Aber die Rotaugen ließen sich Zeit.  

Zu Anfang des Angelns hatte ich noch etwas Strömung und die 0,50g Montage erfüllte voll ihren Zweck.

Da sitzt man Seelenruhig alleine am Wasser bis auf ein paar Jogger oder Spaziergänger mit und ohne Hund und dann beißen die Fische nur spärlich.  Angeln ist kein Wunschkonzert und wieder ging die Suche weiter.

Schließlich bekam ich wieder ein paar Bisse beim festhalten der Montage, die gut 5- 7 cm auf den Boden aufgelegt worden war, so das die Fische den Köder knapp auf den Boden angeboten bekamen. Auch die Köder hatte ich gewechselt und versuchte mit einen Pinkiecaster und einem Pinkie an den 20 Haken mein Glück.

So konnte ich mit dieser Methode zumindest 3 weitere schöne Rotaugen fangen. Kleine Bläschen stiegen auf. Sind etwa Brassen auf den Futterplatz oder fressen die Rotaugen endlich? 

Die Bisse blieben aus. Jetzt hatte ich bis zu 20cm mein Vorfach aufgelegt und bekam keinen einzigen Biss mehr. Die Sonne kam jetzt endlich raus und die Temperatur stieg auf gut 16 Grad an. Vielleicht hilft das um die beißfaulen Rotaugen munter zu machen.

Später kam auch die Sonne voll zur Geltung. Der Blick auf den Setzkescher zeigt deutlich wie hell das Wasser schon wieder ist.

So gingen die ersten 3 1/2 Stunden ins Land. Aufgeben ist nicht. Also nächste Strategie. Eine große Hand Futter in einer leeren 1 Liter Madendose gepackt, etwas Flüssiglockstoff hinzu und alles so feucht machen um daraus noch einen kleinen Ball zu formen.

Dieser wurde per Hand auf die 11,50m Bahn geworfen (nicht einfach) und eine schöne Futterwolke plus ein Plitsch und Platsch als Geräusch erzeugt.  

Es dauerte noch gut 20 Minuten bis ich neue Aktivitäten auf den Futterplatz bemerkte und aufsteigende Partikel die Anwesenheit von Fischen zeigten. So stellte ich meine Montage wieder um auf stehenden Haken und versuchte mein Glück. 

Keine 5 Minuten später tauchte die Montage langsam ab und der Anhieb saß. Nach kurzem Drill konnte ich ein schönes Rotauge landen. Auch der nächste Einsatz der Montage wurde belohnt. Wieder hatte ein Rotauge den Köder genommen und konnte sicher in den Setzkescher entlassen werden.

Sehr spärlich zeigte sich mein Fang von heute.

Mein Fischzähler zeigte 12 gefangene Fische an. Keine gute Ausbeute heute. Bei der nächsten Drift ging die 2. Montage auch kaputt, da ich einen Hänger hatte und sich nichts mehr entwierren ließ. So kam nochmals eine neue Montage ans Kit.

Aber die Fische ließen sich nicht mehr überzeugen und die Sonne brachte die Temperatur auf stolze 18 Grad. So fand ich es an der Zeit meine Sachen zu Packen und noch schnell ein Bild vom Fang gemacht.

Fazit:     

Das Wasser wird heller und die Fische scheu. Auch die Temperaturen tragen sicher dazu bei, das an flachere Stellen die Ausbeute geringer wird. Leider wurde heute nichts mit einen guten Fang.

Das dreckige Dutzend Rotaugen hatte mir heute das Leben sehr schwer gemacht. Hier wollte ich mal aufschreiben wie und was man so alles noch machen kann, um vielleicht auch mal von der Null zu kommen. An Ködern hatte ich fast alles dabei.

Zumindest waren aber ein paar schöne Rotaugen dabei.

Unverhofft kommt oft. Nur in diesem Fall lief es trotz des guten Wetters nicht wie gewünscht, sondern ich hatte es verdammt schwer. Aber einfach kann jeder und mal eben schnell einpacken auch. Aber das lohnt sich meistens auch nicht weil so viel  Angelzeit verloren geht, um einen anderen Platz aufzusuchen.  

Mal schauen wann ich dieses Stück mal wieder aufsuche. Bestimmt aber erst wenn die Strömung nach ein paar Tagen Regen zugenommen hat. Dann sind die Fangaussichten um einiges besser.