Rotaugen in Eefde am Twentekanaal vom 23.11.2014
Bericht Nr. 4
Heute ging es zu viert zum Twentekanaal nach Eefde, um auf Rotaugen zu Angeln. Mein Koppelpartner Heiner (Weihnachtsangeln) sowie Theo & Steve freuten uns auf das Angeln hier.
Der Angelplatz liegt am Bootsanleger und diesen nehmen wir hier nur wenn genügend Platz ist. Ansonsten wird man zugeparkt von den Schiffen. Logisch, ist ja auch dafür gebaut worden.
Die äußeren Bedingungen waren Super. Trocken, wenig Wind und so gar die Sonne schaute heraus und die Temperaturen stiegen von 9 Grad am frühen Morgen bis auf angenehme 14 Grad am Nachmittag.
Das Wasser ist hier je nach Angelentfernung ca. 5,50m bis 5,80m tief und Steve und ich angelten auf 12,50m sowie Theo auf 13,50m hinter der Kante.
Mit dem Aufbau dauerte es heute etwas länger als sonst, da Steve mit seiner eigenen Kamera auch reichliche Bilder für unsere englische lesenden Besucher machte.
Heiner hatte heute seine Feederruten mit um schon mal für das Weihnachtsangeln zu üben.
Endlich konnten wir dann um 08:30 Uhr anfangen mit der Startfütterung. Jetzt wo der Winter vor der Tür steht heißt es weniger Futter ist mehr und auch der Futterplatz sollte kleiner gehalten werden.
Das heißt die Futterbälle sollten schon maximal auf einen halben Quadratmeter liegen und ungeübte sollten das dann besser mit dem Polecup anfüttern als mit der Hand.
Steve und ich warfen sauber unsere Futterbälle per Hand hinaus auf die 12,50m Bahn. Theo brachte alles mit dem Polecup raus. Heiner hatte seine Futterstelle gegenüber der anderen Spundwand gut 10m davor angelegt.
Keine 15 Minuten später hatte sich die ersten zarten Bisse an der 1,50g bis 2g Pose gezeigt. Ich bevorzugte heute eine 2g Pose da hier regelmäßig mit Strömung zu rechnen ist, da wir ja nicht weit von der Schleuse weg sitzen.
So konnte ich mit einer Made am 20er Haken gleich ein Rotauge fangen. Steve tat es mir gleich und Theo hatte erstmal mit seinen Gründeln zu tun. Heiner musste sich noch in Geduld üben.
Steve angelte mit seinen beiden Montagen Standard auf Rotaugen mit stehenden Haken und auf Brassen ca. 10 -15cm auf den Boden. Hier hat Steve für die englische Seite eine Zeichnung angelegt die man bei guten Betrachten auch ohne englische Kenntnisse nachvollziehen kann.
So verging die erste Stunde unseren Angelns mit ein paar Fischen. So hatte ich eine Gründel, ein Barsch und ein Rotauge gefangen. Steve hatte ein paar Fische mehr. Theo ein Rotauge und auch Heiner konnte ein Rotauge überlisten.
Die zweite Stunde wurde besser und die Bisse nahmen zu. Da ich zu Anfangs ganz normal ausgelotet hatte und meine Montage so eingestellt war, das der Haken 5cm auf den Boden lag passte hier etwas nicht.
Immer wieder bekam ich so schnelle Bisse, dass der Anschlag ins leere geht.
Tipp:
1.Nochmal ausloten. Oft steigt oder fällt das Wasser im Kanal wenn geschleust wird. 2.Da gibt es Tiefenmesser, wenn die Spundwand zu hoch ist geht es leider nicht. 3.Den Kescher am Ring an der Wasserlinie einstellen. 4.Die Rutenspitze sollte gerade 2cm im Wasser stehen, wenn die komplette Rute im Wasser in der Ablage liegt. 5.Bei flachen Gewässern helfen auch Steine oder Wasserpflanzen oder man kann einen Erdspieß umfunktionieren mit vielen verschiedenen Farben eines Isolierbandes was einen Abstand von 5cm aufweisen soll.
Das Wasser war 5cm gestiegen und ich berührte gerade den Boden oder bei langsamer Strömung und leicht verzögerter Montage steht das Vorfach 5cm über den Boden. Die Fische reißen den Köder förmlich runter und der Anhieb geht oft ins leere.
Also wieder 5cm tiefer gestellt an dem Topset und Selbstverständlich die Tiefenmakierung nicht vergessen anzubringen.
Danach lief es wieder besser und ich konnte ein paar Rotaugen fangen. Jeder von uns konnte also Fisch vorweisen. Steve hatte den Dreh raus und machte Jagt auf Rotaugen.
Wir saßen ja auch gut 10m auseinander, damit man auf den Bildern noch etwas erkennen kann.
So drillte Steve einen besseren Fisch heran, was mich dazu nötigte die Kamera gegen die Stipprute zu tauschen.
Schön ist es immer wenn der Angler dann Erfolgreich ist und auch seinen Bonusfisch fängt. Der Angler freut sich und der Photograf auch.
In der dritten Stunde wurde mehr geschleust und es fuhren deutlich mehr Schiffe, so das die Bisse zurück gingen, weil das Wasser nicht zur Ruhe kam.
Also musste ich beim Füttern wieder umstellen. Mein Futter habe ich übernässt und dann mit 3 Fingern wie beim Matchangeln abgepasst (gleiche Größe eines Futterballes), so das diese Bälle beim auftreffen auf dem Wasser nur Plopp oder Plitsch machen.
So bekam ich nach und nach etwas mehr Bisse und mehr Fische an meinen 18er Haken. Erst war die Made gut, dann wieder Caster oder eine Kombination von beiden.
Am Ende des Angelns war die Made Top. Das Wasser war wieder gefallen und 10cm auf den Boden waren 5cm zu viel.
Nach der Umstellung fing ich in der letzten halben Stunde gut 7 oder 8 Rotaugen. Jetzt hatte ich sie als einziger am Laufen und dann muss man leider aufhören.
Am Ende hatte Heiner 10 Rotaugen und keine Gründel auf der Feederrute. Leider hatte Heiner seine Fische schon zurück gesetzt.
Theo hatte die Absicht auf Brassen zu Angeln. Leider gab es keine sondern nur Rotaugen und viele Gründeln.
Für mich war am Ende des Angelns etwas Zufriedenheit eingekehrt. Konnte ich doch wieder zulegen und eine halbe Stunde länger wäre sicher noch einiges dazu gekommen.
Schade, aber im Winter kann man besser um 10 Uhr anfangen und bis 16 Uhr Angeln und fängt besser wenn es richtig Hell ist und die Sonne scheint so der O-Ton von Steve wo er damit Recht hat.
Fazit:
Die Temperaturen gehen jetzt doch nachts in den Keller und die ersten Nachtfröste waren schon da.
Der Winter kommt bestimmt und mit Ausnahme von Häfen jeder Art wo die Rotaugen in Massen strömen werden auf den Angelstrecken deutlich weniger gefangen.
Trotzdem hat es heute besonders viel Spaß gemacht und Ehrlich gesagt wläre ich noch gerne 2 Stunden länger sitzen geblieben.